20April2024

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Mit unseren Jahresberichten geben wir seit 2000 jährlich einen Überblick über die Fortschritte unserer Projekte. Neben zusammenfassenden Berichten zum aktuellen Projekt umfasst diese Rubrik auch bereits abgeschlossene Projekte. Dadurch wird der Werdegang der „Aktiven Direkt Hilfe“ in Afrika nachgezeichnet. Zu unserem aktuellen Projekt veröffentlichen wir zusätzlich regelmäßig die neusten Entwicklungen im Detail.

Jahresberichte
Dez 2014

499 Schüler und Fortsetzung des Schulbaus

Der Unterricht der Kinder lief gut das ganze Jahr über und die Schülerzahl wuchs weiter. Die Primärstufe umfasst jetzt 414 Schüler, die unsere Schule kostenlos besuchen. Die Bevölkerung in Mushapo und den umliegenden Dörfern fragte, ob wir auch eine Sekundarstufe starten können, welche in diesem Schuljahr mit 85 Schülern begann. In Anbetracht unsere begrenzten Mittel boten sie an, die Lehrer zu bezahlen, um zu vermeiden ihre Kinder nach Tshikapa schicken zu müssen, 65 km entfernt und ohne öffentliche Verkehrsmittel.

Es entstand eine technische Ausbildungsschule mit Schwerpunkt auf Landwirtschaft. Unser Stück Land und Ing. Jean – eine Expert Agronom mit langjähriger Ausbildung und Erfahrung, auch im Ausland – bieten die besten Voraussetzungen für den Erfolg dieses Projektes. Diese älteren Schüler erhalten auch Unterricht in Computer-Benutzung, wofür wir der Schule einen Laptop übergaben. Wir besorgten auch ein gutes, neues Kopiergerät für die Prüfungsarbeiten, die dreimal im Jahr geschrieben werden, usw. Jean fand einen neuen Lehrer, Jéremie, der sein Studium in Kinshasa abschloss und langjährige Unterrichtserfahrung in Kamonia und Tshikapa mit sich bringt. Er ist ein ausgezeichneter Französisch-Lehrer, gibt Hygienekurse und schult die Lehrer der Grundschule.

Der Höhepunkt dieses Jahres war der Durchbruch mit Ober-Chef Mungamba, der einen Bau-stopp anordnete, als Jos sich im März in Mushapo aufhielt. Sein Sekretär beschlagnahmte unser Baumaterial und forderte eine Menge Geld und Geschenke von uns. Unsere ADH Congo Mitglieder in Kinshasa, Gilbert und Mpona, versuchten seine Meinung zu ändern, während André zweimal den Gouverneur von West-Kasai anrief – aber es half alles nichts. Nach 8 Monaten und vielen Versuchen rief André schließlich den Bildungs-Minister an, H. Maker Mwangu, der über das Verhalten des Chefs schockiert war und sofort in das Geschehen eingriff! Innerhalb einer Woche wurde alles Beschlagnahmte zurückgegeben, die Konstruktion wieder aufgenommen und keine Bestechungsgelder bezahlt! Im Kongo ist das nichts weniger als ein Wunder!

Unsere Kommunikation mit Jean in Mushapo funktioniert gut, dank Handys und Internet. Wir sind praktisch in täglichem Kontakt miteinander. Er entwarf einen Plan mit wöchentlichen Bauetappen und soweit läuft alles wie geplant. Da die 70 Säcke Zement durch den Baustopp inzwischen ausgehärtet waren, besorgte er in Angola neuen Zement, der dort billiger als in Tshikapa zu bekommen ist. Das 2. Schulgebäude auf unserem eigenen Grundstück steht bereits halb fertig da und für das 3. Gebäude werden nun neue Ziegelsteine hergestellt. Jedes dieser Gebäude wird aus 4 Klassenräumen bestehen, womit der Schule zusammen mit den beiden Klassenräumen des ersten Gebäudes insgesamt 10 Klassenzimmer aus Ziegelsteinen zur Verfügung stehen werden. Dies gibt der Schule eine gute Zukunft, denn die temporären Schulgebäude der alten Farmhäuser werden nicht mehr lange halten. Alle anderen Farmhäuser, die nicht ständig repariert wurden, sind inzwischen eingefallen und es wird höchste Zeit, die Schule in die neuen Backsteingebäude umzuziehen.

Aufgrund der schlechten Gesundheitsversorgung war der Tod einiger der kleinen Kinder von Lehrern und Einwohnern im Dorf zu beklagen. Der Arzt, der in Mushapo praktizierte, war schlecht ausgebildet und machte sich nach ein paar tödlichen Fehlern aus dem Staub. Wir suchen bereits nach finanziellen Unterstützern und einer Lösung für dieses Problem.

Wir hatten unsere eigenen Gesundheitsprobleme in Europa. Lenka musste sich zwei Operationen unterziehen, wovon die erste viel komplizierter verlief als erwartet, und eine zweite Korrektur-OP nach sich zog. Gott sei Dank ging alles gut, und sie ist wieder wohlauf.

Bei Jos, der zweimal in Mushapo für über ein halbes Jahr im Einsatz war, ist bedauerlicherweise Blasenkrebs diagnostiziert worden, den er jetzt behandeln lässt. Wir sind sehr dankbar für seine gute ärztliche und private Versorgung während dieser Zeit.

Im Sommer gaben wir wieder zusammen mit Jos und unseren Freunden ein Interview mit Christopher Griebel von „München TV“. Jens und Andrej veröffentlichten unsere neue vielsprachige Webseite zunächst auf Deutsch. Jetzt ist die englischsprachige Version in Bearbeitung und unsere Übersetzer sind fast fertig mit den Übersetzungen ins Französische und Tschechische. Alle 4 Sprachen werden auf dieser Webseite veröffentlicht.

Unsere kleine Familie beschloss, noch einmal zusammen in den Kongo zu ziehen, bevor Anissa nächstes Jahr die Schule in Tschechien beginnt. Najma, eine liebe Bekannte in Kinshasa, und ihre Familie, die eine große englische Internationale Schule betreiben, nahmen Anissa für diese Zeit kostenlos in ihrer Schule auf, wofür wir sehr dankbar sind, da wir es uns sonst nicht in dieser teuren Stadt leisten könnten.

Mpona’s Freund, Witwe Mama Sara und ihre Familie, überließen uns ihre 2-Zimmer-Nebenräume auf ihrem Grundstück für eine sehr niedrige Miete. Perfekt gelegen, erreichen wir so Anissas Schule von dort aus zu Fuß, wodurch es uns jeden Tag erspart bleibt, zweimal im Stau von Hunderten von Autos steckenzubleiben, wenn diese die anderen Kinder bringen und abholen.

Nächste geplante Schritte: zwei neue Schulgebäude fertigzustellen und einen letzten Versuch des Landwirtschaftsprojekts, diesmal jedoch auf unserem eigenen Stück Land, was von den Lehrern und Schülern betreut werden wird. Derart lernen die Schüler ihr landwirtschaftliches Wissen in die Praxis umzusetzen, und es stellt unserer Ansicht nach den besten Weg dar, wie sie sich in Zukunft einen eigenen Lebensunterhalt verdienen können. Zusätzlich planen wir 7 einfache und feste Häuser um unser Grundstück herum aufzubauen, in dem die externen Lehrer wohnen und gleichzeitig auch helfen können, die Ernte vor Dieben zu schützen. Da wir versuchen, die Regierung dazu zu bewegen, den Lehrern einen Mindestlohn zu bezahlen, soll der Ertrag des Landwirtschaftsprojekts ihren Lohn ergänzen, damit die Schüler der Primärstufe auch weiterhin kostenlose Ausbildung bekommen können.

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