Als ich die Schule in Mabala besuchte in der Nähe von Nioki in der DR Kongo, hatten die ältesten Schüler gerade ihre Prüfungen an diesem Tag geschrieben. Leider müssen sie für ihre Schulausbildung und noch mal extra für ihre Prüfungen Gebühren bezahlen. Eines der Mädchen war vor kurzem aus der Schule entlassen worden, da sie schwanger geworden war und gesetzlich unter dieser Bedingung nicht in der Schule bleiben kann. Ich fragte unseren Manager Jean, was die ältesten Schüler nach ihren Abschlussprüfungen machen werden. Er antwortete: "Nichts!" Es ist eine herzzerreißende Situation!
Es gibt nur wenige Arbeitsplätze in der Gegend; etwa drei Viertel der Leute sind arbeitslos. Die Leute brauchen auch Hilfe, Landwirtschaft richtig zu betreiben. Ing. Jean, als erfahrener Agronom sagte, dass die Blätter der Maniok-Pflanzen (Hauptnahrungsmittel im Kongo) in den Feldern dort krank sind. Die Einheimischen brauchen Schulungen und Jean will auch bessere Saatgut ohne Krankheiten einführen, die mehr Früchte tragen.
Aus diesem Grund wollen wir eine Sekundarschule für landwirtschaftliche und tierärztliche Ausbildung aufbauen, da es keine Schule dieser Art in der gesamten Region Kutu gibt. Hoffentlich wird unsere Schule in der Lage sein, solchen Schülern die Ausbildung zu geben, die sie benötigen, um ihre eigenen Jobs als Landwirte zu beginnen, damit sie sich selbst ernähren und etwas Einkommen bekommen können.
Nach dem Besuch der Schule gingen Jean und ich zu unserem Gästehaus und trafen einen Jungen namens Patrick, der Bananen verkaufte. Wir sprachen mit ihm und fragten ihn, warum er nicht in der Schule war. Er sagte, er gehe nachmittags zur Schule; morgens muss er Bananen verkaufen, um seine Schulgebühren bezahlen zu können – 5 $ pro Trimester, 15 $ pro Jahr. Es gibt viele Kinder, die nicht zur Schule gehen können, weil ihre Eltern nicht das Geld dafür haben.
Im Gespräch mit diesem Jungen musste ich meine Tränen zurückhalten, da ich nicht glaube, Kinder sollten Bananen verkaufen müssen, damit ihre Eltern sie zur Schule schicken und nach ihren Abschlussprüfungen "nichts" tun können!
Immer wenn ich in den Busch gehe und die kostbaren und potenziellen Kinder und Jugendlichen sehe mit wenig Hoffnung auf ein anständiges Leben, bricht es mein Herz und erneuert meine Vision, Menschen zu finden, die den Armen helfen wollen, eine bessere Chance in ihrem Leben zu erhalten. Es ermutigt mich auch, weiterhin an dem Buch zu arbeiten, das ich schreibe, um mehr Menschen eine Vision zu geben, was getan werden kann, um die Welt mit Liebe zu verändern.
Bei diesem Besuch im Kongo fragte ich Freunde aus verschiedenen Lebensbereichen, was sie für eine Lösung für die oben beschriebenen Probleme halten würden. Ich mag die einfache Antwort von Jean: "Zuerst brauchen wir mehr von Gottes Liebe. Anstatt so viel auf uns selbst zu achten, sollten wir auch an die Bedürfnisse anderer denken. Das Zweite, was wir tun sollten, ist arbeiten. Für die Mehrheit der Menschen im Kongo bedeutet das, Landwirtschaft betreiben, da es so viel Land gibt. Der Kongo hat 80 Millionen Hektar reines Agrarland, außerhalb von Wäldern usw.
Unser Ziel ist es, der Landbevölkerung zu helfen, so dass sie ein besseres Leben führen können und in ihren Dörfern bleiben, anstatt in die Städte abwandern zu wollen, die bereits überfüllt sind, wo sie keine Arbeit finden und eventuell schließlich in Europa als Flüchtlinge landen.
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