20April2024

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Mit unseren Jahresberichten geben wir seit 2000 jährlich einen Überblick über die Fortschritte unserer Projekte. Neben zusammenfassenden Berichten zum aktuellen Projekt umfasst diese Rubrik auch bereits abgeschlossene Projekte. Dadurch wird der Werdegang der „Aktiven Direkt Hilfe“ in Afrika nachgezeichnet. Zu unserem aktuellen Projekt veröffentlichen wir zusätzlich regelmäßig die neusten Entwicklungen im Detail.

Jahresberichte
Dez 2015

Jahresbericht 2015

Wir hoffen, Euch mit diesem Überblick unserer Arbeit in Mushapo für das Jahr 2015 viel Freude zu bereiten und an den Errungenschaften Teil haben zu lassen.

Bauarbeiten
Die Wände des zweiten Schulgebäudes wurden bis zum Dach gemauert, die Fenster und Türen hergestellt, eingesetzt und angestrichen und die Innenwände verputzt. Nachdem das Gebäude fertiggestellt war, wurde unser gesamter Schulbetrieb vom Farmland SADR auf unser eigenes Schulgelände verlegt. Dies geschah gerade zur rechten Zeit, da die alten Farmhäuser aus Holz und Lehm, die als temporäre Schulgebäude dienten, einsturzgefährdet waren wie alle anderen Farmhäuser auch, die nicht benutzt und in Stand gehalten werden mussten.

Das Dach des dritten Schulgebäudes wurde errichtet, das Fundament gelegt und die Wände fast bis zum Dach hochgezogen. Die Betonböden für Schulgebäude eins und zwei wurden gegossen. Für 10 neue Toiletten wurden die Dächer aufgestellt, 4 für die Jungs, 4 für die Mädchen und 2 für das Lehrpersonal. Ein großes Wasserreservoir wurde von Grund auf neu gebaut, mit Zementboden, Ziegelmauerwerk und Zementdecke. Wasserleitungen wurden verlegt, damit das Regenwasser von den Dächern der Gebäude in das Reservoir fließen kann, um Wasser auch während der Trockenzeit zur Verfügung zu haben. Das Dach und Fundament vom Gesundheits-Zentrum wurden errichtet, die Wände bis etwa zur Hälfte gemauert.

All diese Bauarbeiten umfassen zunächst das Roden des Grundstücks, das man buchstäblich aus der Wildnis herausschneiden muss. Tausende neue Ziegelsteine mussten hergestellt und gebrannt werden, eine größere Aufgabe in sich. Die passende Tonerde muss aus dem Boden gegraben werden. Die inzwischen 10 m tiefe Lehmgrube liegt 4 km von der Schule entfernt. Von dort wird der Lehm zur Produktionsstätte getragen, einzeln in eine Form geschaufelt und mit einem Stück Holz fest geschlagen, um ihn ausreichend zu verdichten. Sind die so geformten Ziegel einmal ausgetrocknet, werden sie zu einem Ofen aufgestapelt, abgedichtet, gebrannt und dann zur Baustelle transportiert. All dies wird von Hand gefertigt, da uns im Busch keine Maschinen oder Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Zement und andere Baumaterialien wie Eisenstangen, Nägel, Farbe usw. müssen vom 65 km entfernten Tshikapa auf sandigen und schlammigen Straßen von Rad- Transportern nach Mushapo herbeibefördert werden.

Bildung
Unsere Schule unterrichtet inzwischen 440 Kinder in der Primarstufe frei von den üblichen Gebühren, etwas, was sonst im Kongo nicht zu finden ist. Außerdem besuchen weitere 60 Schüler unsere Sekundarstufe, die von den Eltern bezahlt wird. Es geschah auf ihre eigene Initiative hin, da es für die älteren Kinder leichter ist, eine Schule in ihrer Nähe zu besuchen statt eine weitentfernte andere Schule weit weg aufsuchen zu müssen. Insgesamt zählt unsere Einrichtung nun genau 500 Schüler.

Lehrer und Schuldirektor nahmen im Laufe des Jahres an mehreren Fortbildungskursen teil, um ihre pädagogischen Lehrfähigkeiten zu verbessern.

Landwirtschaft
Das Gelände um die neuen Schulgebäude in Richtung Norden, mit hohem Elefantengras und Büschen überwuchert, wurde gerodet, um es für ein neues landwirtschaftliches Projekt vorzubereiten und durch die Nähe zur Schule bewachbarer zu machen. Ein Hektar Ananas wurde angepflanzt und die ersten Früchte zur großen Freude und Ermutigung aller bereits geerntet.

Dieses Projekt bringt doppelte Vorteile mit sich; es gibt den hungrigen Menschen nötige Nahrungsmittel und den älteren Schülern exzellentes, praktisches, anschauliches Training in der Landwirtschaft, ein Zweig, auf den unsere Sekundarstufe ihren Schwerpunkt legt. Damit können die Schüler einen Beruf erlernen, der sie in ihrem späteren Lebensweg ernähren kann.

Selbstständigkeit
Seit November 2015 werden unsere Lehrer direkt vom Bildungsministerium bezahlt, etwas, das bisher von uns finanziert wurde. Dies ist ein Meilenstein zur Unabhängigkeit unserer Schule, in Richtung unseres gesteckten Ziels, dass sich das Projekt eines Tages ohne unsere Unterstützung selbstständig trägt. Wenn wir dieses Ziel einmal erreicht haben, können wir ein weiteres Projekt in einer anderen Gegend in Angriff nehmen, um mehr Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen, die ihnen sonst nicht offenstehen würde. Dies war nur realisierbar, da sich uns die Gelegenheit bot, den Bildungsminister persönlich zu treffen aus Anlass des Ärgers, den uns der Ober-chef aus der Gegend verursacht hatte. Es war ein typischer Fall, in dem aus Problemen etwas Gutes erwachsen kann, wenn man nicht aufgibt.

Ein weiterer großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit kam vom neuen Schulkomitee. Es regte die Eltern an, im Interesse ihrer Kinder selbst etwas zur Unterstützung der Schule beizutragen. Alle Eltern stimmten überein, pro Kind und Monat 500 FC (50 Cents) zu geben. Das bedeutet eine große Hilfe für den Unterhalt und Betrieb unserer Einrichtung.

Pläne für das nächste Jahr
Fertigstellung: a) des dritten Schulgebäudes, b) der Toiletten mit Klärgruben und Wascheinrichtungen und c) des Gesundheitszentrums. Pläne: a) Dieses neue Zentrum soll eingerichtet, Personal gefunden, der Unterhalt geklärt und die Betriebsgenehmigung der Behörde eingeholt werden, um es dann in seinen Dienst für das ganze Einzugsgebiet zu stellen. b) Wir brauchen noch richtige Schulbänke mit Tischpulten und c) das Landwirtschaftsprojekt soll flächenmäßig ausgedehnt werden.

Vielen Dank
Besonderer Dank geht an die deutsche Botschaft in Kinshasa, von der das Material für das Wasserreservoir, die Toiletten, Zementböden und das Gesundheits-Zentrum gesponsert wurden. Die Frau des Botschafters, Frau Manig, nahm alle Strapazen des Fluges und der Fahrt durch den Busch auf sich, einfaches Essen und spartanische Unterkunft, um das Projekt aus erster Hand zu begutachten. Ihr Engagement und die Unterstützung der Botschaft erfüllen uns mit Achtung und Dank.

Ein herzliches Dankeschön geht an all unsere treuen Spender, Sponsoren und Unterstützer. Sie machten und machen es möglich, die Kinder kostenlos zu unterrichten und die verschiedenen Personalkosten zu tragen: Jean, unseren Manager vor Ort, die Wächter, Feldarbeiter, Handwerker usw. und bis vor kurzem auch noch die Lehrer. Es hilft uns zudem mit den vielen anderen laufenden Kosten des Projekts, und da wir vollzeitig ehrenamtlich tätig sind, schätzen wir alle, die zusätzlich auch die Ausgaben unseres Teams decken. Vielen Dank für all Eure fortwährende treue Unterstützung!

Ebenfalls wollen wir auch den vielen Helfern und Freiwilligen hinter den Kulissen unseren Dank aussprechen: dem Buchhalter, den Web-Meistern, Facebook Designern, Übersetzern und allen, die sich in dieser Arbeit aktiv einsetzen. Ihr alle bildet unser Rückgrat, ohne Euren Beistand können wir es nicht schaffen! Herzlichen Dank!

Fotogalerie
Lehrer, oben links: Mrs. Odette, Mr. Kamba, Mr. Felicien, Mrs Kapinga, Dir. Pierre, Mr. Mukendi, Mr. Anaclet, Mr. Romain; Unten links: Mr Alain, Mr. Mukoma, Mr. OmerFahrrad-transporter mit Zement440 Kinder in Primarschule, 60 Schüler in Sekundarschule, insgesamt 500.Robert, Laurent und Helfer in Aktion.Jean (r), Jeanpy mit unseren Gaben für die Schule.Jean, Frau Manig und Wolfgang (rechts) beim Treffen mit unserem Lehrerstab.Jean und Frau Manig im Ananasfeld vor unseren neuen Schulgebäuden.Lenka, Wolfgang und Anissa im Waisenhaus in Kinshasa.Fahrt von Tshikapa nach Mushapo, 2 Stunden fest im Schlamm.Frau Manig besucht die neuen Klassenräume.Wasserreservoir im Bau, Zementdecke geformt und fertiggestellt.Nach Lehmabdeckung kommt Feuer rein und wird dann versiegelt.Erste Ananasfrüchte wachsen bei der Schule.Ziegel zu einem Ofen aufgetürmt mit 2 Öffnungen.

Unsere Jahresberichte

Nur durch die schrittweise Übernahme von Eigenverantwortung kann sich ein positives Bewusstsein für das Projekt bei der örtlichen Bevölkerung entwickeln.

Unsere Zielsetzung - Nachhaltigkeit

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