Wenn man eine Schule im Kongo baut und sie vom Bildungsministerium registrieren lässt, wie in unserem Fall mit der 'Agro- Veterinär Schule ITAV ADH Mabala', bedeutet das nicht automatisch, dass die Bezahlung der Lehrer auch durch den Staat erfolgt. Seit Anfang 2020 bietet die neue Regierung im Kongo offiziell mehr kostenlosen Grundschulunterricht an. Wenn man hingegen eine neue weiterführende Schule eröffnet, wie unsere Schule in Mabala, bedeutet dies, dass zunächst die Eltern Schulgeld bezahlen müssen. Wenn man aber kostenlose Bildung anbieten will, wie wir es aus gutem Grund anstreben, dann muss man einen anderen Weg finden, die Lehrergehälter zu finanzieren. Zuerst bezahlte unsere Partnerorganisation BBK die Lehrer, war dann aber dazu nicht mehr in der Lage. Seit April 2019 hat ADH diese Rechnung übernommen, was einen enormen Druck für uns bedeutet. Zwar trägt das an die Schule angegliederte Landwirtschaftsprojekt bereits etwas zum Unterhalt der Schule bei, jedoch bei Weitem nicht so, als dass sich sämtliche Kosten dadurch decken ließen. Deshalb hoffen wir und tun unser Möglichstes, dass der Staat bald seine eigenen Lehrer bezahlen wird, da es sich ja schließlich um eine staatliche Schule handelt. Durch den Lockdown aufgrund der COVID-19-Pandemie stellt sich die Frage der Finanzierung umso dringlicher.